• Good Morning, Peter Gelb!
    Jun 17 2025
    Die Amtszeit von Donald Trump hat nach Ansicht von Peter Gelb, dem Intendanten der Metropolitan Opera in New York, massive Auswirkungen auf Amerikas Kulturlandschaft gehabt. Gelb beschreibt die Lage in den Vereinigten Staaten als »sehr kompliziert«. Ein spürbarer Rückgang der Touristenzahlen sei eine direkte Folge, so Gelb. Nach Trumps Amtsantritt kamen seinen Angaben zufolge 17 Prozent weniger Touristen nach New York. Die Zahl der kanadischen Besucher sei sogar um 75 Prozent gesunken. Dies habe auch die Einnahmen der Metropolitan Opera, die vor der Pandemie zu 20 Prozent von internationalen Besuchern abhing, negativ beeinflusst. "Ob es 17, 25 oder 30 Prozent sind, der Rückgang des Tourismus hatte einen negativen Einfluss auf unsere Abendkasse", so Gelb. Neben dem Besucherrückgang sei auch die Bundesfinanzierung für die Künste praktisch vollständig eingestellt worden, kurz nachdem die Trump-Regierung die Macht übernahm. Für die Met, die weniger als ein Prozent ihres Budgets von der Bundesregierung erhielt, hatte dies zwar keine "merklichen Auswirkungen". Doch Gelb warnte, dass diese Streichungen für kleinere Kunstorganisationen im ganzen Land "verheerend" sein könnten. Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    23 mins
  • Guten Morgen, digitale Noten!
    Jun 15 2025
    Die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH in Berlin (ROC) hat die digitale Transformation fest in seiner Unternehmensstrategie ROC 2026 verankert und setzt dabei verstärkt auf digitale Noten. Joshua Neumann, Digital Transformation Manager der ROC, ist für die Entwicklung und Steuerung der digitalen Strategie für die gesamte Organisation und ihre Klangkörper zuständig. Eine im Jahr 2023 zusammen mit den Beschäftigten erarbeitete digitale Roadmap umfasst über 30 Projekte, die sich in vier Handlungsfelder einordnen lassen: interne Verwaltung, künstlerischer Betrieb, Marketing und Vertrieb sowie digitale Angebote. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    25 mins
  • Guten Morgen, Tölzer Knabenchor
    Jun 11 2025
    Der Tölzer Knabenchor feiert eine Weltpremiere mit der Aufführung von Bach-Kantaten in einer Besetzung, wie sie Johann Sebastian Bach selbst im Jahr 1730 entwarf. Gleichzeitig ist das Ensemble mit zunehmenden Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung konfrontiert. Die Geschäftsführerin des Chores, Barbara Schmidt-Gaden forderte in einem Gespräch mit BackstageClassical auch Poltisches Engagement, etwa von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, um mehr für den Schulunterricht in Deutschland zu tun. Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    14 mins
  • Guten Morgen, Herr Germeshausen!
    Jun 9 2025
    Heribert Germeshausen, Intendant der Oper Dortmund, verfolgt das ambitionierte Ziel, sein Opernhaus »deutlich breiter und tiefer in der Stadtgesellschaft als bisher zu verankern«, während es gleichzeitig ein »überregionaler Leuchtturm« bleiben soll. Das ist auch deshalb eine große Herausforderung eil es in er Stadt ein »klassisch tragendes Bürgertum kaum gebe« und ein »neues Publikum ohne große Opererfahrung begeistert werden« müsse, sagt Germeshausem im Guten-Morgen-Podcast von BackstageClassical. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    20 mins
  • Guten Morgen, Tobias Kratzer!
    Jun 1 2025
    Der designierte Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Tobias Kratzer, spricht im Podcast von BackstageClassical über seine Pläne für die erste Spielzeit, darüber, wie die Oper auf Donald Trump reagieren könnte, und warum es legitim ist, ins Theater zu gehen, um seinen alten Anzug Mal wider auszuführen. Weitere News auf www.BackstageClassical.com Helft uns [durch Eure Spende](https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=BAFVVJUKP986J): Oder besucht [unseren Shop](https://backstageclassical.com/shop/#!/)
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    24 mins
  • »Ich habe Puls«: Himmelfahrtskommando und Musik-Therapie
    May 28 2025
    In der neuen Folge von »Takt und Taktlos« reden Hannah Schmidt und Axel Brüggemann über Joana Mallwitz, hohen Puls bei GMDs, über Peter Konwitschny und das Problem mit dem Klassik-Stolz. In der zweiten Ausgabe des Podcasts »Takt und taktlos« geh es erst einmal um die Planung der Sommer-Klassik-Festspiele: Hannah will die Darmstädter Ferienkurse besuchen (»crazy Scheiß«), Axel würde gern zum »romantischen Scheiß« nach Bayreuth und nach Aix-en-Provence fahren. Kritik an Joana Mallwitz: Ausgehend von Hannahs Zeit-Artikel, diskutieren die beiden die Rolle der Dirigentin Joana Mallwitz. Hannah schätzt ihre Arbeitsweise, Sprache über Musik, Charisma und Nahbarkeit. Axel kritisiert sie als altmodische Bildungsbürgerlichkeit. Axels Text über Hochkultur: Axel vertritt die These, dass Politiker und Öffentlichkeit wenig Interesse an Hochkultur haben, wodurch diese zur politisch nutzbaren Leerstelle wird. Er spricht von »Entkulturalisierung« und Verlust der Relevanz von Kultur als Diskursraum. Hannah hinterfragt die Trennung von Hochkultur und Popkultur und argumentiert, dass große Fragen auch in Letzterer verhandelt werden. Axel vermisst das ästhetische Denken in der Kunst. Sie diskutieren die Rolle des Kanons. Wiener Staatsoper und JJ (ESC): Die beiden sprechen über den Umgang der Wiener Staatsoper mit ESC-Teilnehmer JJ. Nach anfänglicher Unterstützung distanzierte sich die Oper wegen umstrittener politischer Äußerungen zu Israel/Ukraine. Axel kritisiert das Vorgehen der Staatsoper. Sie diskutieren JJs Jugend und seine Aussagen, z.B. den Vergleich Israels mit Russland und die Forderung nach Ausschluss israelischer Beiträge. Hannah bei der GMD-Konferenz: Hanna berichtet von ihrer Einladung zur Konferenz der GMDs zum Thema »Was wir alten weißen dirigierenden Männer anders machen können«. Sie stieß auf Abwehrhaltung und Definitionsunschärfen bei Begriffen wie »patriarchalisches System«. Axel sieht dies als nötige Konfrontation. Hannah empfand es als kränkend, glaubt aber ebenfalls, dass das Thema neu für die Runde war und reflektieren den Widerstand gegen anstehende Veränderungen. Peter Konwitschnys Ring in Dortmund: Axel besucht Peter Konwitschnys Ring-Inszenierung in Dortmund. Er stellte fest, dass sich die Welt weiterentwickelt hat, während Konwitschny bei alten Codes aus der DDR-Zeit verharrt. Axel fand es interessant, dass Regie bewusst gegen Zeitläufte argumentieren kann. Ein Treffen mit Konwitschny zeigte, dass dessen Antworten auf Axels Fragen keinen Zugriff mehr boten. AfD und Kulturkampf: Die beiden diskutieren den Vorstoß der AfD Sachsen-Anhalt, die Landeskampagne in »#deutschdenken« zu ändern und einen »Stolzpass« einzuführen. Sie sehen dies als skrupellosen Versuch, Kultur völkisch umzudeuten und Kultureinrichtungen zu Erziehungsanstalten zu machen. Sie erwähnen die Gefahr, dass Konzepte entarteter Kunst wieder aufleben. Hannah betont, kulturelle Überlegenheit sei im dt. Nationalismus immer mit völkischem Denken verbunden und falsch. DSO Berlin & diverse Programmierung: Hannah und Axel sprechen über die DSO-Strategie, gezielt diverse Komponisten und Themen zu programmieren (»Kein Konzert ohne Komponistin«). Das Orchester verzeichnet Publikumszuwächse trotz Shitstorms. Sie diskutieren, ob der Erfolg an Diversität oder Marketing liegt. Axel sieht es als Selbstverständnis eines Orchesters als relevanter Diskursraum in einer Großstadt. Hanna betont die Verantwortung öffentlich finanzierter Orchester. Popkultur sei oft vorbildlich in Diversität und gesellschaftlicher Bedeutung.
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    58 mins
  • Guten Morgen, Peter Konwitschny
    May 25 2025
    Opernregisseur Peter Konwitschny, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, hat sich am Rande des Wagner Kosmos in Dortmund mit Axel Brüggemann über den Wandel der Systeme, die Rolle der Regiearbeit und die existenzielle Bedeutung seiner Kunst ausgetauscht. Im Gespräch über die aktuelle politische Welt mit Persönlichkeiten wie Donald Trump und deren »verrückte« Politik, meinte Konwitschny auf die Frage, ob diese die besseren Künstler seien, entschieden: »Nein, das sind meiner Meinung nach Idioten, die nicht wissen, was sie tun«. Er sehe hier keine eigentlichen Rollen, sondern eher »Rollenbücher«, die aber nicht vor der Öffentlichkeit ausgespielt würden, da die eigentlichen Regisseure im Hintergrund agierten. Er beschrieb die Auswirkungen dieser Politik als »furchtbar«. Konwitschny blickte auch auf seine Arbeit in unterschiedlichen Systemen zurück. Er stammt aus dem Osten, der DDR. Seine Arbeit hier beschrieb Konwitschny als dialektisch, darauf ausgerichtet, dass der Sozialismus siege, indem sie das kompensierte, was den Funktionären fehlte. Die Funktionäre hätten oft Angst gehabt, dass etwas gegen den Staat gemacht werde, und für sie sei ausgerechnet Humor gefährlich gewesen – sogar »staatsgefährdend«. Leider schließe sich Humor mit Dummheit aus, erklärte Konwitschny.
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    16 mins
  • Guten Morgen, Olga Peretyatko!
    May 19 2025
    Sopranistin Olga Peretyatko blickt im Gespräch mit Axel Brügemann im Backstage Classical Podcast auf ihre internationale Karriere zurück und spricht offen über ihre Herausforderungen und veränderten Prioritäten. Trotz großer Erfolge erlebte Peretyatko auch Krisen, darunter Burnout und Selbstzweifel. Das ständige Reisen als Teil des Berufs kann anstrengend sein. Irgendwann kommt Burnout, es sei »normal«. Um sich zu schützen, setzt sie auf Schlaf, Sport, Spaziergänge, Natur, Lesen und Stille. Peretyatko liest keine Meinungen über sich mehr, da dies früher zu Stress führte. Die Sängerin ist überzeugt, dass Burnout oft psychologisch bedingt ist und mit dem Verlust von Sicherheit zusammenhängt. Daher studiert sie nun Psychologie und hat die Idee, ein Zentrum für Musiker zu gründen, da diese sehr zerbrechlich seien. Positives Denken sei der Schlüssel, um gesund zu bleiben. Ihre Erfahrung im Umgang mit jungen Sängern teilt sie in Meisterkursen. Sie weiß, dass ein einziges Wort im Leben eines jungen Künstlers viel verändern kann und versucht, diese zu unterstützen. »Das ist ein Thema, über das nur wenige reden – aber es ist in unserem Beruf von großer Bedeutung«, sagt Peretyatko. Ein entscheidender Einschnitt in ihrer Karriere war die Geburt ihrer Tochter während der Pandemie. Dies veränderte ihren Blick und setzte Prioritäten neu: Gesundheit – ihre eigene und die ihrer Tochter – steht an erster Stelle. Peretyatko versucht seither, so viel Zeit wie möglich mit ihrer Tochter zu verbringen, die bereits im Alter von zehn Tagen zu reisen begann. In Bezug auf ihr Repertoire traf Peretyatko bewusste Entscheidungen. Sie lehnte Rollen im Wagner-Fach früh ab und betrachtet ihre Wagner-Karriere, die nur kleine Partien wie Waldvogel oder Blumenmädchen umfasste, als »schon beendet«. Auch Anfragen für anspruchsvolle Verdi-Rollen wie Lady Macbeth oder Lulu lehnte sie ab. Sie bleibt ihrem Belcanto-, Mozart- und Verdi-Repertoire treu. Zukünftig möchte sie sich vermehrt den ernsten Belcanto-Partien, wie den Königinnen von Bellini oder Donizetti, sowie dem ernsten Rossini widmen. Das erste Treffen zwischen Brüggemann und Peretyatko liegt über ein Jahrzehnt zurück, anlässlich der ZDF/Arte-Sendung Stars von morgen. Peretyatko hat seit 2011 in nahezu allen großen Opernhäusern der Welt gesungen und viele Partien verkörpert. Sie beschreibt ihren Weg als sehr lang, auf dem sie stets ihr Bestes gab. Als Perfektionistin wollte sie immer sofort perfekte Resultate.
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    12 mins